Strom muss in 2014 nicht teurer sein

Eigentlich muss trotz erhöhter EEG-Umlage der Strompreis nicht steigen, würden die Energieversorger die gesunkenen Strompreise an der Börse an die Verbraucher weitergeben, so Claudia Kemfert: „Wenn die niedrigen Börsenpreise an die Verbraucher weitergeben würden, könne der Strompreis schon heute stabil bleiben.“ Quelle

Sollte das bei ihrem Energieversorger nicht so sein, hilft ein Wechsel. Das meint auch die Stiftung Warentest.

Mit einer dankbaren Notiz weist das Portal strom-magazin.de angesichts der drohenden Strompreis-EEG-Umlage-Erhöhung ab 2014 auf folgenden Umstand beim Stromwechseln hin:

„Angesichts steigender Preise ist derzeit wieder eine gute Gelegenheit, den Stromtarif zu wechseln. Die EEG-Umlage 2014 ist dabei ein Faktor, auf den man unbedingt achten sollte: Ist diese in den Gesamtkosten noch nicht mitberücksichtigt, dürfte die nächste Preiserhöhung nicht lange auf sich warten lassen.“ via Der Stromtarif sollte die neue EEG-Umlage berücksichtigen.

Die empfohlenen Wechselportale wie www.verivox.de und www.mut-zum-wechseln.de machen zur EEG-Umlage 2014 bereits Angaben. Die meisten Energieversorgungsunternehmen (EVU) haben sich nämlich schon lange entschieden. Es gibt sogar welche, die trotz höherer EEG-Umlage auf eine Preiserhöhung verzichten. (z.B. in Flensburg: „Dass dies im Kernversorgungsgebiet nun nicht notwendig ist, begründen Gülck und Stadtwerke-Chef Maik Render mit dem Preisverfall an den Strombörsen“ – Oder in Hessen: Die Hünfelder Stadtwerke halten die Strompreise im Segment der Tarifkunden stabil. Somit müssen diese Kunden trotz gestiegener Steuern und Abgaben nicht mit höheren Stromkosten rechnen.“ – Oder für Köln: „Der Energieversorger Rhein-Energie kann laut eigenen Angaben seinen Strompreis für Privat- und kleinere Gewerbekunden für das Jahr 2014 stabil halten. Nach jetzigem Stand der Dinge gelte dies für das Gesamtjahr, so das Unternehmen. – Preissenkung in Winnenden: „Was ist der Grund für die Preissenkung? Wir haben Stromverträge gemacht, die günstiger ausgefallen sind. Haben Sie mehr schmutzigen Strom eingekauft? Nö. Es ist der normale bundesdeutsche Energiemix, den wir bisher schon hatten. – Hamburg: „Wir freuen uns, 2014 zum selben Preis wie bisher liefern zu können. Das belegt, dass die EEG-Umlage kein Preisschild für die Kosten der Energiewende ist“, sagt Susanne Grabler, Vorstand bei Greenpeace Energy. „Vielmehr zeigt sich, dass die Energiewende wirkt: Die EEG-Umlage steigt zwar noch, aber der dadurch finanzierte Ausbau der Erneuerbaren senkt die Strompreise im Einkauf.“ – Fürstenfeldbruck: „Die erneuerbaren Energien sorgen für Wettbewerb an der Strombörse und damit sinken die Preise für die Energie, die die Stadtwerke zu ihrer eigenen Produktion hinzukaufen. „Ohne EEG wären die Strompreise viel höher“, sagt Wohlmann, der damit einer oft wiedergegebenen Ansicht von Großkonzernen entgegentritt. Freilich, zum stabilen Preis habe auch vorausschauende kundenorientierte Strombeschaffung und kostenoptimiertes Handeln in den Stadtwerken selbst beigetragen.)

Daher mein zusätzlicher Tipp 2: Beim EVU nachfragen (Blick auf die Internetseite reicht vielleicht auch schon), ob der Preis für das ganze Jahr 2014, wie jetzt angegeben, so bleibt.

„Eingeschränkte Preisgarantie bis 31.12.2014“ heißt zum Beispiel, dass die EEG-Umlage noch nicht eingearbeitet ist.
„Eingeschränkte Preisgarantie bis 31.12.2016“ kann heißen, dass die EEG-Umlage eingearbeitet ist, muss aber nicht. Wahrscheinlich ist: Eher nicht! Siehe auch Tipp 3!

Tipp 3: Es empfiehlt sich im Zweifel einen monatlich kündbaren Tarif zu wählen – wie zum Beispiel den günstigen Online-Tarif von DEW „http://www.dew21.de/de/Privat–und-Gewerbekunden/Leistungen-und-Preise/Unser-Strom/Unser-Stromonline-exklusiv2013.htm

Tipp 4: Wer nicht ständig wechseln will, weil das auch anstrengend sein kann, sollte beim Anbietervergleich den Preisvergleich ohne die Prämien machen. Bei http://www.mut-zum-wechseln.de ist die Voreinstellung bei mir bereits so eingerichtet, dass von vornherein keine Prämien berücksichtigt werden. Wenn ich einen Preisvergleich mit Prämien will, muss ich erst das Häkchen bei Bonus anklicken.

Tipp 5 der VZ: „Beim Ranking der teuersten Grundversorger (von 2011) sind den Verbraucherschützern bei den Tarifbestandteilen, die der Stromanbieter – neben Netzentgelten, Steuern, Konzessionsabgaben und Umlagen – frei gestalten kann, Preisunterschiede von bis zu 84 Prozent aufgefallen.“ Auch ein Wechseln in einen anderen Tarif (Sondervertrag) beim gleichen Anbieter kann schon etwas Geld sparen. Beim Gelsenkirchener Grundversorger ELE bedeutet das: Raus aus dem Tarif StromPlus. Weg mit der ELE-Card. Rein in den Tarif StromPur. Aber: Merke, es gibt bundesweit wesentlich günstigere Anbieter für Gelsenkirchen als die ELE GmbH.

Hinterlasse einen Kommentar